Tests auf diese Krankheiten erhält man in der Apotheke

Je früher Anzeichen einer Erkrankung erkannt werden, umso besser ist es. Hilfreich für die Prävention von Erkrankungen ist es oft auch schon, wenn man sein persönliches Risiko kennt. Für zahlreiche Krankheiten und Risikofaktoren gibt es inzwischen Tests aus der Apotheke.

Zu diesen Tests gehört zum Beispiel der Schnelltest auf ein Magenbakterium namens Helicobacter pylori. Dieses Bakterium ist für viele Erkrankungen im Bereich von Magen und Darm verantwortlich. Es kann beispielsweise Geschwüre auslösen. Eine Infektion kann chronisch werden und eine solche chronische Infektion wiederum die Entstehung von Krebs begünstigen. Der Test kann dann sinnvoll sein, wenn es zu ersten Symptomen wie zum Beispiel Unwohlsein, Sodbrennen oder auch Magenschmerzen kommt. Durchführbar ist er alleine oder mithilfe einer anderen Person. Bis man ein Ergebnis erhält, dauert es ungefähr 15 Minuten.

Direkt vor Ort durchführbar ist auch eine Messung des Blutzuckerspiegels. Dies lässt zum Beispiel Rückschlüsse auf eine entstehende Diabetes zu. In aller Regel ist ein solcher Test innerhalb von kurzer Zeit erledigt. Besteht also der Verdacht, dass der Blutzuckerspiegle erhöht sein könnte, kann man so einen ersten Anhaltspunkt gewinnen.

Eine weitere Messung, die man in der Apotheke durchführen lassen kann, ist die Messung des Cholesterin-Spiegels. Ist diese erhöht, steigt damit das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Ähnlich wie die Messung des Blutzuckerspiegels funktioniert auch die Überprüfung des Cholesterin-Wertes, indem ein Tropfen Blut ausgewertet wird.

Weiterhin sind in Apotheken auch Tests zur Früherkennung von Prostata-Krebs oder Darmkrebs erhältlich. Diese Tests können aber durch Rahmenbedingungen beeinflusst werden und daher falsche Ergebnisse bringen. Wird bei so einem Test also ein Anhaltspunkt auf eine Erkrankung festgestellt, sollte man sich dadurch noch nicht verunsichern lassen und in jedem Fall vom Arzt eine fundierte Diagnose stellen lassen.

Wer sein persönliches Risiko für einen Schlaganfall feststellen lassen möchte, kann hierzu den Risikotest der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ausfüllen. Dieser Test umfasst zwölf Fragen, aus denen eine ausführliche Risiko-Betrachtung erstellt wird. Außerdem sind dort auch Hinweise zu Risikofaktoren und Änderungen des eigenen Verhaltens enthalten. Dieser Test ist sogar von zu Hause aus verfügbar, er steht auf der Homepage der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zum Download bereit.

Wichtig ist, dass solche Tests zwar erste Anhaltspunkte liefern können, eine weitere Behandlung aber nur beim Arzt erfolgen kann. Auch wenn Testergebnisse negativ sind und weiterhin Beschwerden bestehen, sollten diese unbedingt mit einem Arzt besprochen werden, um die Ursache sicher ausfindig machen zu können.

Neben Tests auf Krankheiten kann man in Apotheken auch den Blutdruck messen lassen. So erhält man schon einmal einen ersten Anhaltspunkt darauf, ob dieser zu hoch oder zu niedrig ist und wie weit er vom Normalbereich abweicht.

Zu den in der Apotheke erhältlichen Tests zählen auch Schwangerschaftstests und mittlerweile sogar Vaterschaftstests. Einen Schwangerschaftstest kann man problemlos nach der Anleitung zu Hause durchführen. Ein Besuch beim Frauenarzt ist dennoch sinnvoll, denn auch diese Tests können falsch positiv oder negativ sein. Bleibt beispielsweise die Periode aus, obwohl keine Schwangerschaft vorliegt, muss die tatsächliche Ursache festgestellt werden.

Vaterschaftstests werden zur Auswertung eingeschickt. Hilfreich ist hier neben eine DNA-Probe von Vater und Kind auch eine zusätzlich Probe zur Mutter zum Abgleich.

Auch wenn solche Tests erste Anhaltspunkte liefern können, können sie den Gang zum Arzt nicht ersetzen. Apotheker verfügen zwar über ein umfangreiches Fachwissen, dürfen jedoch keine Diagnosen stellen. Sobald eine Behandlung erforderlich ist, ist das Sache des Arztes.

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