Übermut tut selten gut: Gut vorbereitet für den Wintersport

Egal, ob wir mit Schlitten und Schneeschuhen die weiße Winterwelt erobern, ob wir skilaufen oder mit dem Snowboard die Hügel hinabgleiten, ob wir uns mit Schlittschuhen aufs Glatteis wagen oder Winterwanderungen lieben… gute Vorbereitung ist beim Wintersport die halbe Miete. 

Körperliche Fitness
Auch wenn wir keine Ambitionen hegen, beim Skispringen in Oberstdorf zu triumphieren: dass wir in puncto Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination gut in Schuss sind ist nicht nur wichtig, um etwa auf den Brettern eine gute Figur zu machen, sondern um Unfällen und Verletzungen vorzubeugen.
Wer regelmäßig Ausdauersportarten wie Wandern, Joggen, Radfahren, Schwimmen oder einen temporeichen Ballsport betreibt, hat vermutlich ein leistungs- und anpassungsfähiges Herz-Kreislauf-System.  
Für kräftige Muskeln muss es nicht unbedingt die Mitgliedschaft in einem Sportstudio sein, die uns stark macht. Es gibt genügend Möglichkeiten, unsere Muskulatur in Eigenregie, mit Konsequenz und Grundwissen, auf Vordermann zu bringen. Man denke an Training mit einem Thera-Band (das "Sportstudio für die Hosentasche") oder an freie Übungen wie Liegestütze oder Ausfallschritte.

Auch regelmäßiges "Sitzen" eignet sich gut, gerne federnd, aber ohne Stuhl.
Was das Training der Beweglichkeit betrifft, so sind regelmäßige Dehnübungen anzuraten; nur eine flexible Muskulatur gestattet gute Mobilität und schützt uns vor Verletzungen.
Um die Koordination zu verbessern, ist jede Art von Sport und Spiel geeignet. Bauen Sie in den Alltag doch einmal kleine Schikanen ein: Zähneputzen auf einem Bein, vielleicht sogar auf instabiler Unterlage, ist nur eines von vielen Beispielen.


Ausstattung und Ausrüstung


Am wenigsten Stress hat man, wenn man bereits einen Monat vor der Abreise die gesamte erforderliche "Hardware" überprüft. 
Passt die Kleidung noch und ist sie intakt? Die Schuhe? Die Sturzhelme? Die Skibrille? – nicht nur bei Kindern kommt es vor, dass neue Sachen besorgt werden müssen. Auch wir "Großen" wachsen, wenn auch nicht immer vertikal, gelegentlich aus unserer Kleidung heraus.
Aufgrund körperlicher Veränderungen muss meist auch das Sportgerät angepasst (z.B. die Bindungen neu eingestellt) werden. Vielleicht ist noch irgendetwas zu imprägnieren, zu wachsen oder Instand zu setzen? Es gilt,  rechtzeitig mit der Kontrolle zu beginnen.


Sonnenschutz


Dem wintertauglichen Sonnenschutz kommt, aufgrund von intensiver Strahlung und Reflektion, im Gebirge und bei Schnee große Bedeutung zu. Er sorgt mit für ungetrübte Freude und verhindert, dass es brandgefährlich wird. Hinzu kommt, dass bei Temperaturen unter acht Grad Celsius unsere Hautfettproduktion eingeschränkt ist - bei Minusgraden stellen die Talgdrüsen ihre Tätigkeit sogar vollständig ein.
Deshalb unbedingt eine hochwertige Sonnenschutzcreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 30, eine rückfettende Hautpflege und spezielle Lippenfettstifte mitnehmen. Bei einer Neigung zu Lippen-Herpes kommt noch vorsorglich eine heilende Creme dazu.


In mein Winter-Notfallköfferchen packe ich …

  • grundsätzlich eine ausreichende Menge meiner benötigten Medikamente
  • mehrere elastische Binden, die z.B. zur Stabilisierung überlasteter Gelenke angelegt werden können
  • eine Sportsalbe, die bei Prellungen, leichten Verstauchungen etc. schnelle Linderung verschafft 
  • eine "Grundausstattung", falls eine Erkältung auftreten sollte
  • ein apothekenpflichtiges Schmerzmittel
  • Wunddesinfektion und Pflaster 

Es ist ratsam, diese wichtigsten Helfer im Falle eines Falles immer parat zu haben. Gerne unterstützen wir Sie bei der Zusammenstellung Ihrer individuellen Reiseapotheke, damit der Wintersport-Wonne nichts mehr im Wege steht. 


Und noch eine Bitte: Sollten Sie während Ihrer Aktivitäten Ermüdungserscheinungen bemerken, legen Sie eine Pause ein oder gehen Sie zum gemütlichen Teil des Tages über. Die meisten Wintersport-Unfälle ereignen sich aufgrund nachlassender Kondition und Konzentration. Ski heil!

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